Der Verein zur Abschaffung der Tierversuche wurde 1979 in Zürich unter dem Namen CIVIS-Schweiz vom Schweizer Rennfahrer, Bestseller-Autor, Medizinhistoriker und wissenschaftlichen Tierversuchsgegner Hans Ruesch gegründet. (Das Kürzel CIVIS wurde von Ruesch geprägt und bedeutet Centro Informazioni Vivisezionistiche Internazionali Scientifiche – siehe die CIVIS-Grundsatzerklärung.) 1996 wurden das Präsidium und die Geschäftsführung des Vereins vom Mediziner, Biologen und ehemaligen Tierexperimentator Dr. Christopher F. Anderegg übernommen. Ab 2023 wird der Verein von langjährigen, engagierten Tierversuchsgegner/innen im Co-Präsidium zu dritt geführt: diese sind Dr. med. Renato Werndli, Sonja Scherrer und Irene Varga.   

Der Verein strebt die Abschaffung sämtlicher Tierversuche aus ethischen, medizinischen und wissenschaftlichen Gründen an und lehnt sowohl das Prinzip der "3R" (Refine, Reduce, Replace) als auch die Entwicklung gleichwertiger "Alternativmethoden" wie tierische Zellkulturen ab; diese sind für den Menschen genauso irreführend und unzuverlässig wie die Tierversuche, die sie ersetzen sollen – und führen zu keinem Rückgang der jährlich verbrauchten Versuchstiere, sondern zu einer Wiederholung und Verewigung von Tierversuchen.

Der Verein fordert die Anwendung sicherer, aussagekräftiger, auf den Menschen bezogener Forschungsmethoden wie Biochips, Mikrodosierung, Computermodelle, klinische Untersuchungen an Patienten, epidemiologische Studien an Bevölkerungsgruppen, Biopsie- und Autopsie-Untersuchungen, und Experimente mit menschlichen Zell-, Gewebe- und Organkulturen.

Durch die Veröffentlichung von Inseraten in der Tagespresse und die Verteilung von Streuprospekten in Briefkästen klärt der Verein die Bevölkerung über die Misserfolge, die Gefahren und die Nutzlosigkeit von Tierversuchen auf. Diese Kampagnen sind dringend notwendig, denn immer wieder erscheinen Berichte in den Medien, die Tierversuche als eine nützliche und unerlässliche Forschungsmethode darstellen.